Über mich

Stephan Kuchinke stellt sich vor

Stephan Kuchinke

Jahrgang 1973

Aufgewachsen in Bamberg

Verheiratet, 3 Kinder

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Dipl.-Ing. (FH); FH Nürnberg

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Dipl.-Ing., TU Dresden

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Veränderung ist wichtig

Mein erstes eigenes Entwicklungsprojekt war die Weiterentwicklung einer Maschine, die ich in den zwei Jahren vorher selbst entwickelt hatte.

Meine Kollegen hielten das Projekt für undankbar – ich nicht.

Ich hatte mich weiterentwickelt und die Lösungen, die ich zuerst gefunden hatte, konnte ich nun verbessern oder sogar ganz anders gestalten.

Sich stetig zu verändern ist wichtig. Nur wer gestaltet ist erfolgreich.

Ich bin Franke

Stimmt nicht so ganz. Ich bin in Bamberg aufgewachsen, habe in Nürnberg studiert und fühle mich als Franke. Aber zur Hälfte bin ich Schlesier, mein Vater ist Jahrgang 1942 und in Roms/Kreis Glatz geboren. Ein Viertel von mir ist niederbayrisch, meine Oma kommt aus Hengersberg, das andere Viertel ist wirklich fränkisch. Mein fränkischer Urgroßvater war ein stolzer Bayer, zu seiner Zeit ein „Leiber“, ein Soldat bei einem der Leibregimenter des Prinzregenten Luitpold.

Die Franken als Volk sind übrigens als ethnisch gemischte Gruppe entstanden. Das bedeutet, es war egal, wo eine oder einer herkam. 

So denke ich auch.

Mut zu Entscheidungen

Entscheidungen können manchmal falsch sein. Nicht Entscheiden wollen, keine Veränderungen zu wollen, ist aber der größte Fehler, den ein Unternehmen und ein Einzelner machen kann.

Keine Veränderungen bedeutet kein Fortschritt. Mit der Zeit überholen andere, die den Mut haben, neue Wege zu gehen.

Veränderungen sind meine Leidenschaft.

Erkennbar bleiben

Veränderungen müssen das Ursprüngliche erkennbar lassen.

Der Karo-König muss der Karo-König bleiben und nicht zum Karo-Dreier-Würfel werden. Nur so finden sich Ihre Mitarbeiter und Kunden wieder und sind Veränderungen erfolgreich.  

 

 

 

 

 

 

 

Ich bin katholisch

Ich bin praktizierender Katholik. Wobei es mir meine Kirche mit all dem, von dem wir bereits lange Zeit in der Zeitung lesen können schon schwer macht. Aber das ist nicht die Kirche, die ich erlebt habe und auch nicht meine Kirche.

Geprägt hat mich sicher Alois Albrecht (1936 – 2022), seine fröhliche Art und seine Erzählungen aus seiner Kindheit – seine Erstkommunion 1945 musste wegen eines Luftangriffes um einen Tag verschoben werden. Er war 1973 bis 1983 Pfarrer meiner Heimatgemeinde St. Gangolf in Bamberg und wurde später Generalvikar des Erzbistums Bamberg. Viele neue geistliche Lieder stammen von ihm (Kleines Senfkorn Hoffnung; Manchmal feiern wir mitten am Tag).

Wer mich heute inspiriert? Suchen Sie mal im Internet nach Stefan Oster und Leo Tanner.

Auf der einen Seite katholisch und auf der anderen Seite der Meinung, in der Wirtschaft sollte man dem Trend immer ein wenig voraus sein? Klingt eigenartig, aber lernen Sie mich ruhig kennen.

Müller-Weingarten gibt’s nicht mehr

Im Jahr 2005 wechselte ich zu Müller-Weingarten, einem traditionsreichen Hersteller von Pressen und Druckguss-Maschinen. Statt vieler tausend Stück meiner Konstruktionen wurden hier nun weitgehend Einzelstücke gefertigt. Bei genauerer Betrachtung war das aber nicht so. Vieles ließ sich standardisieren und so in der Auftragsabwicklung für alle Abteilungen vereinfachen. Ende 2007 hat Müller-Weingarten mein Geschäftsfeld und damit die Abteilung, die ich verantwortete, verkauft. Wenig später gab es den altehrwürdigen Pressenbauer nicht mehr.

Knapp 12 Jahre später kam im Anlagenbau die nächste Umstellung und zuletzt war ich wieder in der Produktentwicklung, diesmal von Pumpen.

Meine breite Erfahrung in unterschiedlichen Branchen steht jetzt Ihnen zur Verfügung.

Die erste Orange

Mein Vater hat seine erste Orange Anfang der 50er Jahre von einem afro-amerikanischen Sergeant der US-Army bekommen. Er und andere Kinder hatten ihm damals geholfen einen Kühlwagen mit Apfelsinen zu entladen, weil es schneller gehen musste, als es mit seinen Männern hätte gehen können.

In diesem Geist bin ich aufgewachsen. Dann wird es schon schwer, nicht weltoffen und tolerant zu sein.

Jeder ist einzigartig

Unabhängig von Geschlecht, Nation, Religion und allen anderen Unterschieden ist jeder Mensch. Als Unternehmer, Geschäftsführer, Führungskraft, Sachbearbeiter oder Werker hat jeder seinen einzigartigen Aufgabenbereich. Dabei hat jeder sein Wissen um seine Arbeit und die Talente, besser zu werden.

Wichtig ist, wie wir miteinander umgehen. 

Sie sind einzigartig und ich bin einzigartig, alle anderen gibt es ja schon.

Abzeichnen

Im zweiten Semester mussten wir in Konstruktionslehre ein Ventil abzeichnen. Einige Ingenieursjahrgänge früher mussten das die Schüler des damaligen Polytechnikums auch schon mal. Damals waren Ventile aber nur ein Teil des Ganzen. Sie zeichneten nach dem Original eine englische Dampflok. Ob man das als Industriespionage bezeichnen kann?

Aus der polytechnischen Schule wurde die heutige Technische Hochschule Nürnberg Georg-Simon-Ohm. Die Lok war der berühmte ADLER der Ludwigseisenbahn Nürnberg-Fürth.

Und aus mir wurde ein Dipl.-Ing (FH) Maschinenbau.

Spaß bei der Arbeit

Kosteneinsparung ist oft ein trockenes und oft auch ernstes Thema. Aber wo steht, dass es keinen Spaß machen darf? 

Vor ein paar Jahren moderierte ich in einer Werkshalle eine Runde zu Qualitätskosten. Wir diskutierten intensiv ein komplexes Thema, als ein Kollege das große Rolltor öffnete. Alle blickten in seine Richtung und langsam kam ein dunkelroter Lkw zum Vorschein. Unter der Frontscheibe stand in großen Lettern RETTER (eine Spedition im Remstal). Ich muss wohl nicht beschreiben, was geschah, nachdem einer aus unserer Runde ausrief: „Da ist unser Retter!“

Ein wenig Spaß macht auch trockene Themen leichter. 

Zerlegt

Ein jüngerer Kollege hat vor kurzem gesagt, man wird Ingenieur, weil man dann Alles zerlegen darf, ohne dass es Ärger gibt. Es ist schon was dran. Die meisten Maschinenbau-Ingenieure haben als Kind Dinge zerlegt. Alle Chemiker, die ich kenne, haben irgendwann mal als Kind versucht, einen Baum mit selbstgemachtem Sprengstoff zu fällen. Bei mir fing übrigens alles mit Modellbahn-Lokomotiven und einer Nähmaschine an. Meine erste Modellbahn-Lok existiert noch – zumindest ein paar Teile davon, natürlich zerlegt.

Heute zerlege ich nur noch selten Geräte. Mittlerweile konzentriere ich mich darauf, Prozesse und Dinge zu analysieren.

Respekt

Die normalen Studenten haben uns Fernstudenten in Dresden mit Sie angesprochen. Wir waren vielleicht fünf Jahre älter, aber sahen immer etwas zerknautscht aus, wenn wir nach einer Anreise über Nacht Freitag morgens in den Gängen auftauchten. Von Stuttgart aus gab es damals einen Kurswagen nach Dresden. Praktisch war, dass es ein Liegewagen war.

In unserer Gruppe von zehn Studenten waren wir acht im Berufsleben stehenden FH-Ingenieure, ein Doktor der Chemie und ein Automechaniker. 

Seit November 2003 bin ich auch Diplom-Ingenieur einer Technischen Universität.

Aufgaben

Kennen Sie den Fernsehfilm „Die Luftbrücke – nur der Himmel war frei“ von 2005?

Der nach Berlin kommandierte General Turner (Heino Ferch) kommt in Tempelhof an und trifft auf General Clay (Ulrich Tukur), der der Meinung ist, das alles selbst im Griff zu haben und den Neuen nicht zu brauchen.

Turner tritt betont lässig in die Tür der C-47 und steigt aufs Rollfeld hinab, kurzer formloser militärischer Gruß:

Turner: „Wie sind die Maße des Rollfelds?“

Clay: „Keine Ahnung, wieso?

Wir tun was wir können, aber wir haben Probleme!“

Turner: „Probleme?

Ich ziehe das Wort Aufgaben vor!“

Clay: „Gut, also Aufgaben, jede Menge Aufgaben.“

Was 1948/49 daraus wurde, kann jeder im Internet nachlesen.

An Problemen kann man verzweifeln, an Aufgaben wachsen.

Nennen wir es Aufgaben!