Haben Sie sich schon mal gefragt, warum Züge drei Lichter vorne haben?
Man erzählt sich, dass ein schwerer Unfall an einem Bahnübergang der Bahnstrecke Breitengüßbach – Dietersdorf der Grund dafür war. Aber das ist wohl nur eine Geschichte.
Bis Ende der 1950er-Jahre führten Züge auch nur zwei Lampen, wie Autos. Es kam damals mit zunehmendem Straßenverkehr zu Verwechslungen, bei denen Autofahrer einen parallel zur Straße fahrenden Zug für ein Kraftfahrzeug hielten und den Bahnübergang überquerten. Es kam häufig zu Zusammenstößen mit erheblichen Schäden – glücklicherweise oft auf Nebenbahnen mit niedriger Geschwindigkeit.
Um Unfälle zu vermeiden, war das neue Dreilicht-Spitzensignal spätestens mit dem neuen Signalbuch von 1959 auf Strecken mit einfachen Bahnübergängen (ohne Schranken) Pflicht. Ab 1. September 1961 gab es keine Ausnahme auf anderen Strecken mehr.
Was hat das mit Kostenoptimierung zu tun? Unfälle kosten Geld, auch wenn es sich nur um Blechschäden handelt. Die Investition in weitere Lampen an Lokomotiven hat sich sicher ausgezahlt.