Beim Bau der Hohenzollernbrücke in Köln gab es eine Vorgabe. Der Kaiser wollte unbedingt, dass die Brücke auf den Dom ausgerichtet ist. Das führte dazu, dass der mittlere Brückenzug (von drei) genau auf der Achse der erst 1880 fertiggestellten Kathedrale lag. Das hatte eine scharfe Biegung der Zufahrt zur Brücke vom Hauptbahnhof aus zur Folge, noch dazu in einer Steigung. Während früher Züge mit Dampfloks teilweise nachgeschoben werden mussten, um diese Stelle zu passieren, hat der elektrische Betrieb ab 1957 für etwas Entlastung gesorgt.
Heute ist im Gegensatz zum ursprünglichen Bau nicht mehr der mittlere Brückenzug auf der Domachse, sondern der stromaufwärts erste Zug. Die Straßenbrücke wurde nach der Zerstörung 1945 nicht mehr wieder aufgebaut. Auf der Deutzer Seite sind heute noch immer Straßenbahngleise zu finden, die auf die fehlende Brücke führen.
Dem Kaiser wagte damals niemand zu widersprechen. Knapp 7 1/2 Jahre nach der Fertigstellung der Hohenzollernbrücke war dieser Kaiser in den Niederlanden im Exil und hackte Holz. Das Problem ist heute noch da und kostet Geld.
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